Gegen die Stimmen der kleinen
Fraktionen hat der Rat die geplante Kooperation zwischen den Stadtnetzen
Neustadt und den Stadtwerken Garbsen am Donnerstag abgesegnet.
VON KATHRIN GÖTZE
Neustadt. Beide Unternehmen
wollen, wie berichtet, ihre seit Jahren erprobte Zusammenarbeit bei IT und
Abrechnung sowie in anderen Bereichen als GmbH in eine praktikablere Form
bringen. Die kleinen Fraktionen, UWG sowie Bürgerforum/FDP,
bemängeln die Informationspolitik der Stadt. Sie haben keine eigenen
Vertreter im Aufsichtsrat der städtischen Wirtschaftsbetriebe, zu denen
auch die Stadtnetze gehören. So forderte Dirk Salzmann (Bürgerforum),
die Abstimmung über die Kooperation von der Tagesordnung zu streichen -
die letzte Version der Drucksache, die für die Ratsmitglieder
Beratungsgrundlage ist, war erst einen Tag vor der Beratung verteilt worden.
Auch der Verwaltungsausschuss hat sich damit noch nicht befasst, wie Willi
Ostermann (UWG) bemängelte. Er verstehe nicht, warum den Neustädter
Ratsleuten nicht mehr Zeit gelassen werde, um Vorschlag und
Vertragsentwürfe durchzuarbeiten. Ostermann befürchtet zudem, dass
mit der aktuellen Entscheidung die Vereinigung beider Unternehmen zu einer
gemeinsamen Netzgesellschaft zum Automatismus würde. Dem widersprachen
Bürgermeister Uwe Sternbeck und Helmut Eisbrenner, der
Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe. "Es geht hier nicht um eine
Fusion", betonte Eisbrenner. Eigentlich sollte auch der
Aufsichtsratsvorsitzende, SPD-Fraktionssprecher Klaus-Peter Sommer, im Rat
Stellung nehmen. Doch er war wegen Krankheit verhindert. Auf Anfrage
erläuterte er gestern, die Gespräche im Aufsichtsrat liefen schon
länger, konkrete Vorschläge lägen aber erst jetzt vor. "Wir
müssen aber überlegen, wie man es macht, dass der Rat künftig
besser informiert ist", sagte er. |